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WM-Qualifikation 2018: Schafft Martin Eberle die 20. Qualifikation?

Bevor wir unseren Fokus am kommenden Wochenende auf die zweite und dritte WM-Qualifikation in Fräschels richten,  schauen wir doch einmal in die Welt der Statistik. Sozusagen ein Stück Schweizer Agility Geschichtskunde Unterricht. Heute werfen wir einen Blick auf die Anzahl WM-Teilnahmen der Startenden pro Hund ab dem Jahr 2001. Seit dem Jahr 2002 gibt es die drei Grössenkategorien wie wir sie heute kennen. Die Rangliste, wie könnte es auch anders sein, wird von Martin Eberle angeführt. Das Ausnahmetalent hat sich mit seinen Hunden bislang Sage und Schreibe 19 Mal für Weltmeisterschaften qualifizieren können und seit 2003 insgesamt 14 Weltmeisterschaften bestritten. Einzig 2011 und 2013 war der Aargauer nicht mit von der Partie. 2013 aufgrund der umstrittenen Weltmeisterschaft in Südafrika und 2011 konnte er sich schlicht und einfach nicht qualifizieren. Dafür hat er sich seit 2014 konstant mit zwei Hunden für die Nationalmannschaft qualifizieren können, wenn auch mit etwas Glück im letzten Jahr. Zudem hält er und Pudel Pebbles den Rekord der meisten Starts für die Schweiz als Team. Insgesamt sieben Mal vertraten die beiden die Schweiz. Hinter Martin Eberle mit 9 WM-Teilnahmen steht Melanie Tamburino, ehemals Melanie Stettler auf den zweiten Platz. Sie und Januja sind sechs Mal für die Schweiz gestartet und haben damit fast den Rekord von Martin Eberle und Pebbles geknackt.

Mit acht Teilnahmen steht Anton Zürcher auf dem dritten Platz. In den Jahren 2003 bis 2009 war auch er stets ein fixer Bestandteil der Nationalmannschaft und auch erfolgreich. Zu Beginn in der Large Kategorie und später mit Border Collie Witch ebenfalls in der Medium Mannschaft. Für die nächste auf der Liste müssen wir einen grossen zeitlichen Sprung nach vorne machen: Claudia Schwab. Eigentlich hätte sie ihr WM-Debüt bereits 2009 und damit ebenfalls acht Teilnahmen. Sie fiel jedoch den FCI-Regularien zum Opfer und wurde nicht zur Weltmeisterschaft zugelassen, trotz Antrag auf einmalige Ausnahme. Der Stammbaum von Sheltie Jet war zum Zeitpunkt der Weltmeisterschaft noch kein volles Jahr in der Schweiz registriert. Sowieso war 2009 ein umstrittenes Jahr. Auch der mittlerweile für Italien startende Nicola Giraudi kam nur dank viel Einsatz des FCI-Delegierten Marco Mouwen zu seinem ersten WM-Start. Bei ihm und Twister wies die Ahnentafel Lücken auf. Sowieso sollte nach 2009 nur noch ein weiterer Start für die Schweiz folgen. Claudia Schwabs Karriere in der Schweizer Nationalmannschaft hingegen stand da gerade noch am Anfang. Seit 2014 ist auch sie ein fester Bestandteil des Teams.

Auch die in diesem Jahr leider viel zu früh verstorbene Conny Schmid, durfte insgesamt 7 Mal für die Schweiz auflaufen. In allen Einsätzen blieb sie dabei ihrer Rasse, dem Sheltie treu. Ebenfalls seit jeher der Rasse treu ist Evelyne Hunkeler. 2003 gings mit Jack Russel Luna an die Weltmeisterschaft und zehn Jahre später begann die Erfolgsgeschichte mit Jack Russel Lenny. Eine Erfolgsgeschichte die seit 2013 ununterbrochen anhält. 2018 könnte nun der Siebte Einsatz für die Schweiz folgen und der Sechste für Lenny. Trotz der zehnjährigen Abstinenz hält jemand anderes den “Rekord” mit der längsten Zeitspanne zwischen den WM-Teilnahmen. Dreizehn Jahre dauerte es bei Tina Vieli seit dem Jahr 2001, ehe sie 2014 wieder Mitglied war. Dies ist allerdings alles andere als schlecht oder Negativ. Den für viele blieb es jeweils bei der einen einzigen WM-Teilnahme.

Neben etlichen Richtern findet sich mit Remo Müller auch der ehemalige TKAMO Präsident in der Liste mit fünf Teilnahmen. Oder der amtierende Trainer der Schweizer Agility Nationalmannschaft Marcel Magnin, welcher seine Erfahrungen aus vier Weltmeisterschaften mit einbringt. Oder Florian Cerny, welcher bereits 2005, 2006, 2007 und 2008 bereits vier Mal für Deutschland aufgelaufen ist. Er und Sheltie Suki waren die beiden letzten Jahre mit von der Partie. Heuer setzen die beiden aus, respektiv Suki durfte in Tschechien den Abschied von der grossen internationalen Bühne feiern. Man könnte wohl zu allen Namen auf dieser Liste eine ganz eigene Story erzählen und etliche Seiten füllen. Denn eines ist sicher, das eigene Land zu präsentieren und auf dem wichtigsten Anlass des Jahres vertreten zu sein dürfte für alle etwas ganz spezielles gewesen sein.

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