Der scheidende TKAMO Vize-Präsident Philipp Fröhlich präsentierte an der gestrigen Delegiertenkonferenz das neu ausgearbeitete Qualifikationssystem für die Weltmeisterschaft. Und dieses hebt sich im Vergleich zum bisherigen System, welches auf dem Jahr 2012 basiert deutlich ab. Trotz grosser Änderungen wurde das Reglement aber mehrstimmig verabschiedet und durch die Delegierten positiv aufgenommen. Der neue Modus sieht einerseits vier Turniere wie sie auch bislang durchgeführt wurden vor. Ebenfalls unverändert bleibt in diesen vier Turnieren, welche an zwei Wochenenden abgehalten werden, die Kombinationswertung. Neben direkten Laufpunkten können die sicheren Teams, oder diejenigen welche zwei Läufe an einem Tag ins Ziel bringen Kombinationspunkte mit dem Faktor 100% gewinnen. Nach diesen vier Turnieren gibt es eine Gesamtrangliste, analog zur WM-Qualifikation der letzten Jahre. Die ersten beiden Teams in den Kategorien Large, Medium und Small qualifizieren sich ab diesem Zeitpunkt bereits sicher für den Mannschaftswettbewerb an der Weltmeisterschaft.
Die grösste Änderung folgt aber mit der Einführung eines separaten Finals mit den besten 100 Teams aus den vier Qualifikationstagen. Der fixe Verteilschlüssel sieht dabei folgende Konstellation vor. Von den 100 Teams werden 60 aus der Kategorie Large zum starten berechtigt sein und je 20 Medium- und je 20 Small-Hunde. Im Finale absolvieren die qualifizierten Teams dann innerhalb eines Tages drei Läufe. Ein A-Lauf und zwei Jumping-Läufe. Neben den direkten Laufpunkte gibt es aber auch im Finale Kombinationspunkte, allerdings sind die mit dem Faktor 25% niedriger gewichtet. Die besten 5 Large-Teams aus dieser Gesamtrangliste des einen Tages dürfen an der Weltmeisterschaft im Einzelwettbewerb starten. Bei den Medium und Small sind es die besten zwei Teams welche sich für den Einzelwettbewerb qualifizieren. Die Verteilung 5 Large, 2 Medium und 2 Small Hunde ist fix und wird nicht geändert. Die besten zwei Teams aus allen Kategorien ergänzen zudem noch die andere Hälfte der Mannschaft, welche zur Hälfte bereits nach den ersten vier Qualifikationen feststeht.
Damit entfallen auch die ungeliebten Entscheidungen für die Teamleitung der Nationalmannschaft wer in welcher Disziplin starten darf. Mit der neuen Reform sind alle Plätze jeweils fix vergeben und Diskussionen können erst gar nicht auftreten. Auch wenn es an der vergangenen Weltmeisterschaft wieder viele Diskussionen diesbezüglich gab, dürfte der Hauptgrund die geringe Medaillen-Ausbeute der letzen Jahre sein. Auch wenn die Weltmeisterschaft 2017 von den Platzierungen her eine der erfolgreicheren war, zählen am Ende schliesslich Medaillen. Im Ausland setzen diverse Länder auf ein ähnliches System. Wie erfolgreich es schlussendlich sein wird, wird sich noch unter Beweis stellen müssen. Die Premiere wird aber nicht wie ursprünglich vermutet für die Weltmeisterschaft in Schweden stattfinden, sondern erst ein Jahr später für die Weltmeisterschaft in Finnland.