Etwas ungeachtet neben den ganzen WM-Qualifikationen, fanden in Frankreich die Weltmeisterschaften der Belgischen Schäferhunde statt. Neben Agility und Obedience, wurden in Aubigny sur Nère ebenfalls Titel in den Sparten Canicross, Cani VTT und Mondioring vergeben. Auch die Schweiz war wie in den Jahren zuvor mit einer kleinen Delegation vertreten. Diese startete denkbar schlecht in den Teamwettbewerb. Von den insgesamt fünfzehn Ländern, die am Teamwettbewerb teilgenommen haben, landete die Schweiz weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Umso grösser dürfte die Motivation bei den Teams für die Einzelläufe gewesen sein. Hier nämlich zeigten Pascal Mauroux (Atomic Folly) mit Platz zwei und Gaby Hess (Faye) mit dem dritten Platz eine überragende Leistung.
Manch einer dürfte sich nach den ersten Tagen verwundert die Augen gerieben haben. Die Schweiz ist nach dem ersten Lauf nicht auf den ersten beiden Wertungsblättern zu finden. Vielmehr steht das Viererteam am unteren Ende der Rangliste, noch hinter Polen und Griechenland. Gerade Letztere gelten als Exoten unter den Belgischen Schäferhunden. Einzig Gaby Hess (Faye) brachte einen Lauf ins Ziel, allerdings mit fünf verbuchten Fehlerpunkten. Wer dachte, es könne nur noch besser werden hat falsch gedacht. Im zweiten Lauf brachte das Quartett keinen einzigen Lauf ins Ziel. Damit blieb die Schweiz auf dem letzten Platz. Gewonnen hat den Teamwettbewerb Finnland, vor Belgien und Italien.
Teamwettbewerb FMBB 2016
- Finnland
- Belgien
- Italien
Nun hiess es sich für den Einzelwettbewerb aufzurappeln und wieder zur gewohnten Leistung zurück zu finden. Nach den Vorläufen war klar, dass das totale Debakel ausblieb. Mit Gaby Hess (Faye), Pascal Mauroux (Atomic Folly), Iréne Mauroux (Adrenaline) und Claudia Künzli (Biene) qualifizierten sich vier Teams für das Finale, in welchem zuerst das Jumping auf dem Programm stand. Ein relativ einfacher Lauf, den die meisten Teams ohne Fehler absolvierten. Eine der wenigen mit Fehler war auch Claudia Künzli. Mit fünf Fehlerpunkten waren die Chancen auf einen Podestplatz dahin. Nach wie vor im Rennen waren die anderen Schweizer. Pascal Mauroux klassierte sich gar auf dem dritten Platz. Die beiden anderen Schweizer konnten darauf hoffen, dass der Agility-Lauf mit den Kontaktzonen das Klassement noch einmal kräftig durchmischen würde. Schon im Vornherein beim Training der Belgier-Nati, wurde besonderen Wert auf die Kontaktzonen gelegt. Es sollte sich bewähren. Hatten nach dem Jumping die meisten Startenden noch eine reine Weste, waren es nach dem Agility Lauf nur noch deren sechs. Darunter Pascal Mauroux als zweiter und Gaby Hess als dritte. Der erste Platz geht an Belgien. Annick Diels mit Juna brachte ebenfalls zwei fehlerfreie und insbesondere schnelle Läufe ins Ziel. Auch wenn es am Ende nicht ganz bis auf den ersten Platz gereicht hatte, darf man sich im Schweizer Lager mit einem mehr als versöhnlichen Ende aus Frankreich verabschieden.
Einzelwettbewerb FMBB 2016
- Annick Diels mit Juna
- Pascal Mauroux mit Atomic Folly
- Gaby Hess mit Faye