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FCI-Delegiertenversammlung: Tisch verschwindet ab 2018 endgültig

Neben der Weltmeisterschaftsvergabe an Finnland wurden im Rahmen der letzten FCI-Delegierten-Versammlung in Bilbao weitere Punkte publiziert. Besonders aufhorchen dürften die meisten bei den geplanten Regeländerungen für das Jahr 2018. So soll der Tisch aus der Liste der offiziellen FCI-Hindernise gestrichen werden, ebenfalls ausgedient haben sollen in zwei Jahren schwarze Tunnel. Weitere Themen der Versammlung waren letzte wichtige Details betreffend der drei diesjährigen offiziellen FCI-Veranstaltungen, mehr dazu in einer separaten News. agilitynow.ch fasst für euch die wichtigsten Regeländerungen zusammen.

Vorneweg wurde von offizieller Seite mehrfach darauf hingewiesen, dass der Ausschuss, der über die Regeländerungen für das Jahr 2018 verfügt die Arbeit noch nicht beendet hat. Insofern darf man die Änderungen mit Vorsicht geniessen. Die offizielle und finale Version wird veröffentlicht wenn das Komitee die Arbeit beendet hat. Dem knapp vier Seiten umfassenden Dokument kann man entnehmen, dass die Änderungen ab dem 1. Januar 2018 gelten sollen.

  • Grössenkategorien: Keine Änderungen bis 2018 – Allerdings lässt man sich hier Spielraum offen für ein erneutes Traktandum bei einer späteren Regelanpassung. Dies wohl als Reaktion auf die geplanten Änderungen des schwedischen Verbandes.
  • Die maximale Sprunghöhe in allen Kategorien wird um 5cm gesenkt. Bisher konnten die Richter frei verfügen ob sie die Stangen auf die höchstmöglichste Sprunghöhe stellten.
  • Der Abstand beim Doppelsprung wurde auf maximal 50cm verringert.
  • Jedes Hindernis benötigt links- und rechts (unabhängig von der logischen Lauflinie) einen Mindestabstand von einem Meter zum nächststehenden Gerät oder Ringbegrenzung. Ausnahme bilden hier Tunnel unter dem Laufsteg oder der A-Wand.
  • Nach dem Sacktunnel ist zukünftig eine Gerade Linie vorgeschrieben. Das bedeutet konkret, das bedeutet, dass das folgende Hindernis Gerade angelaufen werden muss. Der bewegliche Teil wurde auf 1,80m bis 2,20m verkürzt. (Anmerkung: Die meisten Sacktunnel verfügen bereits über diese Maasse.) Lange wurde darüber diskutiert ob man den harten Teil des Sacktunnels durch einen weichen, oder zumindest im Innern stark gepolsterten Teil ersetzen soll. Auch ein Eingang analog dem normalen Tunnel wurde geprüft. Beide Ideen wurden aber verworfen. Der Sacktunnel darf nur einmal durchlaufen werden im Kurs.
  • Die Mauer darf wie der Sacktunnel im Parcour nur einmal verwendet und durchlaufen werden. Dem aufkommenden Trend der Teleskopmauern (Höhe in einem Stück verstellbar) wurde ein Riegel geschoben. Sie sollen ab 2018 nicht mehr erlaubt sein.
  • Die Standardzeit setzt der schnellste fehlerfreie Hund mit seinem Lauf und +15% seiner gelaufenen Zeit. Die maximale Laufzeit rechnet sich mit dem Faktor 1,5xStandardzeit. Die Teams müssen den Kurs nach 80 Sekunden im Jumping und 90 Sekunden im Agility-Lauf verlassen.
  • Etwas gelockert wurden die Regeln beim Reifen. Rahmenlose wie auch solche Reifen mit Rahmen sind gestattet. Beide müssen aber wie bisher ab einer bestimmten Belastung auseinanderbrechen.
  • Der Tisch ist ab 2018 kein offizielles Agility-Hindernis mehr. 
  • Schwarze Tunnel sollen nicht mehr erlaubt sein. Helle Farben der Tunneloberfläche werden in Zukunft bevorzugt.
  • Beim Weitsprung wurde der Winkel der einzelnen Elemente leicht angepasst. (aus dem Dokument sind keine Zahlen ersichtlich) Zudem dürfen Sie gemäss Dokument nicht mehr aus Metall sein. Wahrscheinlich ist dieser Punkt etwas ungünstig formuliert und die Weitsprünge aus Aluminium sind weiterhin erlaubt.
  • Beim ersten und beim letzten Sprung sind nun mindestens sechs Meter freier Platz vorgeschrieben. Die sechs Meter gelten für die logische Linie des Hundes.
  • Die Zeit bei einem FCI-Turnier muss auf den Hundertstel genau gemessen werden. (0,01) – auch das ist in der Regel bereits üblich.
  • Ebenfalls inspiriert von den geplanten Änderungen in Schweden wurde über das Wegfallen der Zonenaufgänge diskutiert. Hier soll aber erstmal alles beim alten bleiben.

Quelle: FCI-Delegiertenversamm…om 6. und 7. Februar 2016

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