Drei Ausgaben sind die Champdog Show Games mittlerweile alt und die Vierte steht in den Startlöchern. Zeit also für einen kurzen Rück- und Ausblick. Denn seit dem Start im Jahre 2015 hat sich die Veranstaltung immer wieder verändert und versucht das Publikum aufs neue zu begeistern. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Eines hatten aber alle drei bisherigen Veranstaltungen gemeinsam: Das Kultur- und Sportzentrum Münchenstein als Austragungsort. Angefangen hat alles im Jahr 2015 mit der Ankündigung durch Martin Thalmann, eine noch nie dagewesene Agility-Show auf die Beine zu stellen. Als Vorbild sollten dabei Veranstaltungen wie die CSI aus dem Pferdesport herhalten. Tatsächlich sucht ein Anlass, wie es die Champdog Show Games sind seinesgleichen im Hundesport. Die Mischung aus Sport und Show ist einzigartig. Aber auch erfolgreich?
Die erste Ausgabe stand wortwörtlich unter einem guten Stern. Hellseher Mike Shiva begleitete den Abend als Stargast und sollte für den gewissen Glamourfaktor sorgen. Dieser nahm die Gelegenheit, sich dem breiten Publikum zu präsentieren natürlich dankend an. Glamourös war am Ende allerdings nicht der gelangweilt wirkende Mike Shiva, sondern die Hunde und die Hundeführer. Die eigentlichen Stars des Formats, welche das Publikum in Münchenstein zu begeistern vermochten. Damit war der Grundstein für die folgenden Jahren gelegt.
Allerdings ging der Veranstalter, namentlich Martin Thalmann noch einmal über die Bücher und veränderte das Format zum ersten Mal. Statt einem prominenten Gast in der Statistenrolle, sollten die Gäste aktiv ins Geschehen eingreifen und die Teams, bestehend aus erfahrenen Agility-Sportlern unterstützen. Ein Format das sich für die nächsten beiden Jahre bewähren sollte. Die mehr oder weniger bekannten Gesichter aus Sport und Kultur fungierten als Team Captains und mussten ebenfalls gemeinsam mit dem Team oder aber auch alleine Spiele in der Form von Stafetten absolvieren. Daneben sorgten Tanz, Musik und Discdog-Einlagen für eine interessante Abwechslung. Bella Weiss und Shuba versetzten das Publikum mit einem Gast-Auftritt im Rollstuhl ins Staunen. Die Champdog Show Games waren 2016 sozusagen auf dem Höhepunkt.
2017 setzte man dann aufgrund der gelungenen Ausgabe des Vorjahres auf den praktisch gleichen Modus. Allerdings machte sich eine leichte Flaute bemerkbar. Die 500 Plätze umfassende Halle war zum ersten mal nicht mehr ausverkauft. 420 Zuschauer, sahen eine sportlich äusserst spannende Veranstaltung mit unglücklich gewählten Pausenfüllern sowie einer schlechten Akkustik. Zudem sorgte die undurchsichtige Punktevergabe für Verwirrung. Ein Problem welches die Champdog Show Games seit jeher begleitete. Allerdings ein Umstand, den einige kaum wahrnehmen. Zu fasziniert sind sie ab den flinken und wendigen Hunden sowie den schweisstreibenden Bewegungen und Gesten der Hundeführer. Interessanterweise haben die Champdog Show Games ausgerechnet in der Agility Szene einen eher schweren Stand. Die Kombination aus Show und dem angepassten Agility stösst bei vielen nach wie vor auf taube Ohren und wenig Interesse.
Für die vierte Ausgabe wurden grössere Veränderungen angekündigt. Und Martin Thalmann, der mit grossem Eifer und viel persönlichem Engagement hinter der Veranstaltung steht, hat die Fans nicht enttäuscht. Aus vier Teams wurden je eine Auswahl aus Deutschland und der Schweiz. Beide Teams wurden jeweils über eine Qualifikation in den jeweiligen Ländern ermittelt. Zudem verlässt man nach drei Jahren die KUSPO in Münchenstein und wechselt stattdessen in die Fiechtenhalle im nahe liegende Reinach. Auch diese Halle bietet Platz für 500 Zuschauer. Zuschauer die aber nun deutlich näher am Geschehen sind. Zudem dürfte der freundschaftliche Konkurrenzkampf beider Länder automatisch für Stimmung sorgen. Die Nationalmannschaften bestehen aus sechs Agility-Teams, zwei Discdog-Teams und vermutlich je einem prominenten Vertreter des jeweiligen Landes.
Ein Modus, welcher sicherlich wieder frischen Wind in die etwas angestaubte aber durchaus erfolgreiche Vergangenheit der Champdog Show Games bringt. An dieser Stelle dürfen wir nicht vergessen, dass unser Sport auf diesen Weg einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wird. In welcher Form auch immer. Diese haben sich wortwörtlich mit der vierten Ausgabe neu erfunden. Wir dürfen also gespannt sein, was uns morgen Abend in Reinach erwartet.