Vergangenen Samstag folgte nach einem Probeturnier im Februar nun die offizielle Eröffnung der neuen «HALLE 4» mit einer kleinen Eröffnungsfeier und einem begleitenden Apero. Wir sind der Einladung gefolgt und sind der Veranstaltung in Würenlingen beigewohnt. Eine gelungene Premiere notabene mit viel Potenzial, Herzensblut aber auch die eine oder andere Frage.
Der Initiator und Inhaber von agilitysports, Philipp Fröhlich hat sich für die kleine Eröffnungsfeier stilsicher in Schale geworfen. Dann wurde es dunkel in Würenlingen und Fröhlich begann die Eröffnung mit einer ausführlichen Präsentation zum Projekt «HALLE 4». Die gut gefüllte Halle lauschte gespannt den Ausführungen wie innert kürzester Zeit aus einem Projekt, oder gar mehreren Projekten eine fixfertige und moderne Agility-Halle wurde. Denn schliesslich stand ursprünglich die Übernahme der bestehenden Agility-Halle in Lengnau auf dem Programm, diese scheiterten aber noch während den laufenden Verhandlungen. Ob Philipp Fröhlich da schon ein böse Vorahnung hatte? Denn die beiden Projekte, respektive Varianten liefen parallel zueinander ab. So gab es die erste Besichtigung in Würenlingen bereits im Juni 2017. Die «HALLE 4» damals noch in den Händen eines metallverarbeitenden Betriebes. Einen Monat und einige Gespräche später folgte eine erste Machbarkeitsstudie. Als dann Lengnau im Oktober endgültig vom Tisch war, fiel die Entscheidung im November zu Gunsten der Variante «HALLE 4». Parallel dazu musste aber eine Notlösung für die Trainings von agilitysports gefunden werden.
[ngg_images source=”galleries” container_ids=”11″ display_type=”photocrati-nextgen_basic_imagebrowser” ajax_pagination=”0″ order_by=”sortorder” order_direction=”ASC” returns=”included” maximum_entity_count=”500″]Mit Doppelbelastung wurde dann am 19. Dezember der Mietvertrag unterschrieben. Spätestens ab diesem Zeitpunkt gab es kein zurück mehr. Auf Worte mussten nun Taten folgen. Konkret mussten in der Gemeinde Gesuche für die Umnutzung der Industriehalle eingereicht werden und aufgrund dieser veränderten Nutzung und Personenanzahl auch Gesuche für den Brandschutz. Am 15. Januar war die Halle dann bezugsbereit. Bezugsbereit hiess in diesem Fall eine leerstehende Halle. Die Bilder sprechen eine deutliche Sprache. Mit zahlreichen Helfern, Einsatzbereitschaft und viel Willen entstand in der Zeit zwischen dem 15. Januar und dem 23. Februar die «HALLE 4», wie sie sich am Eröffnungstag präsentierte. Konkret wurde die ehemalige triste Mitarbeitergarderobe in ein schickes und liebevoll eingerichtetes und ausgestattetes Bistro umfunktioniert, mit eigener Küche.
Zudem wurde unmittelbar an das Bistro angrenzend eine neue Sanitäranlage eingerichtet. Die eigentlich grössten Arbeiten standen ab diesem Zeitpunkt aber noch bevor. Beispielsweise die ca. 10 Meter hohe und fast 30 Meter lange feuerhemmende Trennwand. Diese begrenzt die Halle auf eine Länge von 50 Meter. Als die Mauer erst einmal stand folgten grossflächige Malerarbeiten, mit bis zu fünf Maler in der Halle. Noch bevor die Halle richtig stand, wurde bereits der lichtstarke Beamer getestet, welcher im Betrieb aktuelle Live-Ranglisten an die neue Trennwand projizieren soll. Stück für Stück näherte sich die Halle so dem Ende entgegen. Ausstehend waren kleinere Arbeiten wie die ganze Verkabelung, die Akkustik, Brandabschottungen und kleinere Ausbesserungen. Dann wurde wohl neben den Agility Geräten der wichtigste Part angeliefert: Der Rasenteppich und die dazugehörigen Dämmungsmatten. Diese mehrere hundert Kilo schweren Rollen mussten mit einem Gabelstapler an den richtigen Ort bugsiert werden und anschliessend in mühseliger Kleinarbeit geklebt und verlegt werden. Hier durfte Philipp Fröhlich auf viele zahlreiche Helfer zählen. Diese würdigte er an der Eröffnungsfeier ebenfalls einige Worte.
Ebenfalls besonders erwähnt wurden die gesamthaft sechs ausführenden Firmen, welche bis auf eine einzige allesamt Verbindungen in die Agility-Szene haben. So ist die «HALLE 4» sozusagen ein Projekt von Agilityanern für Agilityaner. Nicht besonders erwähnt wurde an der Eröffnung allerdings oder leider die sorgfältige Auswahl der Hindernisse. Weshalb wir diesen Teil gerne übernehmen. Hier beschritt Philipp Fröhlich neue Wege und setzte auf innovative Produkte, mit der Sicherheit für die Hunde im Vordergrund. Hut ab! So kommt nicht wie oftmals ein einziger Hersteller mit einem kompletten Parcour Set zum Zuge, sondern diverse Hersteller mit ihren Ideen. Neben der eigentlichen Halle dürfte aber auch die Möglichkeit weitläufiger und ausgedehnter Spaziergänge im Würenlinger Unterwald entlang der Aare für Begeisterung sorgen. Hier sei allerdings an die Vernunft jedes einzelnen Hundehalters appelliert, damit wir dieses Juwel auch weiterhin ohne Einschränkungen betreten dürfen.
Wie sich die Halle im Betrieb bewähren wird, wird sich zeigen. Besonders an grösseren Turnieren wie Qualifikationen dürfte die Halle mit ihren Massen an ihre Grenzen kommen. Aber auch dafür dürfte Philipp Fröhlich bereits eine Idee in der Hinterhand haben. Die ursprünglich geplante 1. WM-Qualifikation war eigentlich für Lengnau vorgesehen. Die Halle würde zwar bereits stehen, allerdings ohne grosse Erfahrungswerte. Darum wurde entschieden diese Qualifikation nach Kaiseraugst zu verlegen. Die komplette Präsentation gibt es übrigens auch Online zum Nachlesen.